Bei der Stahlerzeugung herrschen extreme und gefährliche Bedingungen. Dazu gehört auch, dass geschmolzener Stahl mit Temperaturen von 1.500 °C und mehr in riesigen Tiegeln transportiert und gekippt werden muss. Um Personen, Anlage und das Material zu schützen ist es wichtig, dass jede Bewegung exakt gesteuert und kontrolliert ausgeführt wird. Zudem sollte eine Überdrehzahl schnell erkannt und über eine Notfallbremse umgehend gestoppt werden.
Hubwerk am Gießkran bewegt Tonnen
Für die Bewegung der oft tonnenschweren Tiegel ist das Hubwerk am Gießkran verantwortlich. Es hebt und senkt die Gießpfanne mit flüssigem Stahl und positioniert sie, je nach Anlage, über dem Verteiler oder der Kokille und gießt den flüssigen Stahl aus. Je präziser und ruckfreier die dafür erforderlichen Bewegungen ausgeführt werden, desto sicherer ist der Prozess. Häufig sind in Stahlwerken allerdings noch mechanische und damit relativ ungenaue sowie anfällige Kopierwerke im Einsatz.
Modernisierung mit Zusatzfunktion
Bei einem Gießkran mit in die Jahre gekommener technischer Ausstattung sollten die Betriebssicherheit und die Positionsgenauigkeit verbessert werden. Nach einer eingehenden Analyse vor Ort entwickelten unsere Spezialisten eine passende Lösung. Diese umfasst den Einbau eines elektronischen Kopierwerks mit deutlich höherer Genauigkeit. Das dafür ausgewählte modulare Universal-Drehgeber-System U-ONE wurde zusätzlich mit einem elektronischen Grenzdrehzahlschalter ausgestattet, der bei Bedarf eine extern bereitgestellte Notfallbremse auslöst. Die Signalübertragung per Lichtwellenleiter verhindert überdies EMV-Störungen. Wenn Sie erfahren möchten, welche Produkte genau eingesetzt wurden und wie die Lösung konkret umgesetzt wurde, schauen Sie in unsere Case-Study: „Hubwerk / Trommel: Verbesserung der Betriebssicherheit und Positionierungsgenauigkeit am Gießkran.“